Vom Tod am Bildschirm und dem Respekt gegenüber dem Menschen

Die Abteilung Krieg soll Sentenzen veröffentlichen, die geeignet sind, der Menschheit zu zeigen, dass auch ohne Krieg unsere Kulturlosigkeit bestehen bleiben kann. Anregungen sind herzlich willkommen. Kluge Worte sollen veröffentlicht werden. (1)



Ich habe mich kurzfristig entschlossen, von Chur aus ans Architektursymposium in Pontresina zu fahren. Am Nachmittag erfahre ich durch ein Telefonat mit meiner Schwester, dass vor einigen Stunden das World Trade Center durch zwei Flugzeuge zerstört worden sei, das Pentagon brenne und die weitere Lage unklar sei. Es ist Dienstag, der 11. September 2001, 17 Uhr. Mein Zug ins Engadin fährt erst in einigen Stunden, doch zum arbeiten komme ich nicht mehr. Alles dreht sich um die barbarischen Terroranschläge. Kampfflugzeuge sollen über New York, Washington und anderen amerikanischen Städten fliegen? Zur Verteidigung? Das World Trade Center soll eingestürzt sein? - Wir Alle werden noch in Jahrzehnten genau wissen, was wir an diesem Tag gemacht haben.

In Pontresina gibt es eigentlich nur ein Thema, die Terrorakte in den USA. New York lässt niemanden unberührt. Die auf dem Programm stehendenjüngsten baulichen Entwicklungen der Docklands in London erscheinen vergleichsweise irrelevant und banal. Bilder von Hochhausprojekten am Themseufer, die eine grossartige Zukunft versprechen, bekommen einen schalen Beigeschmack. Auch der zweite Tag ist nicht viel besser. Alleinig überzeugen die Architekten Alfredo Brillenbourg und Hubert Klumpner mit ihrer sichtlich engagierten Präsentation über die Arbeit des „Caracas Think Tank". Hierbei handelt es sich um eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die über die Stadt Caracas nachdenkt. Einerseits versuchen sie, das planerische Chaos in den Griff zu bekommen und andererseits den ärmsten und am meisten gebeutelten Menschen auf eine kluge Art, konkret mit planerischen, architektonischen, künstlerischen und politischen Mitteln zu helfen. Aufgrund des Flugstops fehlen am nächsten Tag Hani Rashid, Thom Mayne und Wolfgang Prix. Der Schatten von New York schwebt weiterhin über Pontresina und lässt die Veranstaltung mit ihren Tagesmottos als äusserst heterogen und zufällig erscheinen.Die dichte Folge von Präsentationen der teilweise hochkarätigen Referenten bleibt meist auf einem belanglosen Niveau, doch schien dies die meisten Teilnehmer nicht zu stören.

Mittlerweile herrscht ein weiterer Krieg in Afghanistan. Die Urheber und die unterstützenden Kräfte der Terroranschläge sollen mit militärischen Mitteln beseitigt werden. Wahrscheinlich steht ein langer Krieg gegen einen verdeckt operierenden, Ungläubige verachtenden und sich zu seinen Taten nicht direkt bekennenden Terrorismus bevor. Im Andenken an die Opfer der Terroranschläge wurden in der ganzen Welt Kerzen ans Fenster gestellt. Hat eigentlich auch jemand eine Kerze ans Fenster gestellt, als der Krieg in Afghanistan anfing? Auch wenn dieser Krieg seine begründbaren Ursachen hat, werden wieder unzählige unschuldige Menschen sterben und ein darbendes Land ein weiteres Mal verwüstet.

Befindlichkeiten über die Medien

Die Wucht des Anschlags verstärkt sich durch die Tatsache, dass jeder das World Trade Center zumindest aus den Medien kannte oder bei einem Besuch in New York die phantastische Aussicht genossen hat. Dieser Terrorakt hätte jeden treffen können. Uns allen ist auf einen Schlag klargeworden, dass die Welt sich im Umbruch befindet und wir definitiv im 21. Jahrhundert angekommen sind. Die Sonntagszeitung spricht im Kulturteil bereits am 16. September im Übertitel von einem „Fanal" und auf den folgenden Seiten von einem „Neuen Krieg". Diese Anschläge waren nicht nur der Auslöser eines Krieges, sondern die Positionierung eines ernstzunehmenden Gegengewichtes zur westlich bestimmten Weltordnung unter der Führung der USA. Auf einen Schlag wurde die Welt für jeden von uns unberechenbarer.

Gerade hieraus lässt sich die heftige Reaktion der USA verstehen. Die kriegerische Rhetorik des amerikanischen Präsidenten George W. Bush stimmte einen bedenklich. Seine Aussprüche wie „Wir sind im Krieg", „Most wanted Terrorists", „War against Terror", „Jeder, der Uniform trägt, soll sich bereit machen" und die Verantwortlichen der Terroranschläge würden „ausgeräuchert" fielen direkt nach dem Attentat. Es kann nicht darum gehen, die grauenhaften Taten der Terroristen an Unschuldigen in irgendeiner Art zu verteidigen, jedoch darf ein Rechtsstaat nicht mit einer kollektiven Strafaktion antworten. Seit dem Beginn der Krise drohte der Westen mit einem Krieg. Als ob man ernsthaft gegen Terror Krieg führen könne. Zivilisten werden zu Terroristen und tauchen wieder als Zivilisten unter. Terror unterscheidet sich vom Krieg geradeindem er verdeckt Angst und Schrecken verbreitet. Alleinig das die Terroristen unterstützende System der Taliban und die Trainingscamps der Dachorganisation al-Qaida in Afghanistan sind einigermassen klar definierbar. Doch besitzt die al-Qaida Ableger in bis zu sechzig Ländern. Bei dieser Komplexität der inneren Organisation des Gegners stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit eines militärischen Schlages. Es darf nicht passieren, dass der Westen unbeabsichtigt die fundamentalistische These stützen hilft, dass dieser ein weiteres Mal einen Kreuzzug gegen den Islam führt. Dies würde nur weiteren Hass und Unverständnis schüren. Somit dürfen Aktionen nur mit einem fundierten Verständnis der inneren Zusammenhänge und einem Respekt gegenüberden dortigen Menschen erfolgen. Hierdurch kann eine Eskalation verhindert werden. Ideen und vor allem hasserfüllte können durch keinen Krieg zerstört werden. Eine respektvolle Auseinandersetzung mit den Werten einer fremden Kultur ist Voraussetzung für eine dauerhafte Lösung.

Vorlauter Tagesgeschehnissen verlieren die Zuschauer und die Medien zunehmend den Blick für das Essenzielle.Die Berichterstattung ist eine Jagd nach den neusten und aussagekräftigsten Bildern. Wir sehen keine weinenden Menschen aus Afghanistan wie aus New York, sondern nur abstrakte Lichtblitze der Fliegerabwehr, gezielte Bombeneinschläge in Pisten von Flughäfen und heldenhafte Militärpiloten, die in ihre Jets steigen.

Die inneren Zusammenhänge spielen in der Berichterstattung eine untergeordnete Rolle. Der emotionelle Wert ist der Entscheidende. So hat der Zuschauer an allen Aktionen teil und ist trotzdem nicht informiert.

Doch ist mittlerweile diese Art der Berichterstattung eine gängige Form der Informationsvermittlung und dies nicht nur bei Kriegen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Berichterstattung der meisten Medien über die G8-Konferenz, die Ende Juli in Genua stattgefunden hat. Globalisierung und Privatisierung konnten bis anhin nicht alle wirtschaftlichen Probleme lösen, wie dies von den Befürwortern mit einem Blick in die Zukunft immer wieder behauptet wird. Demzufolge gibt es genügend gute Gründe, diese Position kritisch zu beleuchten. Doch die meisten Medien berichteten nur über gewalttätige Demonstranten, die hierdurch entstandenen wirtschaftlichen Schäden und die Beschlüsse der Staatschefs. Was an der gleichzeitig stattfindenden Gegenkonferenz besprochen wurde, war kaum ein Thema. Obwohl gerade dort neue, möglicherweise zukunftsweisendere Gedanken entwickelt und ausgetauschtwurden. Diese fundamentale geistige Arbeit war für die Medien (oder für das Publikum?) zu zeitraubend oder schwierig. Gewalttaten, Demonstrationen und ein Toter waren tragischerweise interessanter oder gaben zumindest die besseren Bilder her.

Auch in der Schweiz kennt man dieses Phänomen spätestens seit dem letzten World Economic Forum in Davos, wo für einige Tage in einem begrenzten Gebiet grundlegende Bürgerrechte wie Bewegungsfreiheit und Meinungsäusserung stark eingeschränkt wurden. Man hatte Angst vor gewalttätigen Demonstrationen. In den Medien waren Aufnahmen von sich prügelnden Demonstranten wichtiger als deren Argumente. Das vermittelte Bild wird zum eigentlichen Informationsträger und nicht der dahinterstehende Zusammenhang.

Der Nachbar als potentieller Massenmörder

Die Zerstörung des World Trade Centers besitzt eine allgemeingültige Bedeutung und hat einen direkten Einfluss auf unser Leben. Es wird beispielsweise weniger gereist und geflogen. Der finanzielle Kollaps der Swissair im Zusammenhang mit den Terrorakten und die darauf folgenden, beinahe hysterisch zu nennenden Reaktionen aus Politik und Wirtschaft unterstreichen, dass auch die Schweiz und ihr nach Unabhängigkeit strebendes Selbstverständnis durch globale Ereignisse erschüttert wird.

Die allgemeine Verunsicherung nach den Anschlägen in den USA wurde durch das sinnlose Attentat eines Schweizers auf das Kantonsparlament in Zug noch weiter gesteigert. Als Folge sucht man nach Möglichkeiten, die Sicherheit der Menschen zu erhöhen, da diese ihren Mitmenschen nicht mehr vertrauen. Diese könnten sich von einem Moment auf den andern in Terroristen oder Massenmörder verwandeln. Der Versand von Milzbranderregern per Post ist nur ein weiteres trauriges Kapitel in dieser Geschichte. In den Urbanen Zentren werden Überwachungskameras alltägliche Begleiter unseres „entwickelten" Lebens. Die Überwachung und die Personenkontrolle, wie wir sie in einer im Grunde harmlosen Form in der Reality TV-Show „Big Brother" kennengelernt haben, wird plötzlich zu einem allgemeinen Albtraum.

Am stärksten ändert sich die Situation für Fremde. Aus einem steigenden Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung entsteht die Gefahr, dass eine Integrationdurch neue bürokratische Flürden erschwert wird. Die kulturellen Schranken würden so unnötigerweise vergrössert. Diese Abschottungstendenz gilt es zu verhindern.

Architektur und Apokalypse

Was hat Kunst oder Architektur diesem entgegenzusetzen? Karlheinz Stockhausens deplazierte Aussage, dass der Terroranschlag in New York das grössteKunstwerk sei, das es je gegeben hat, ändert weder etwas am Leid der Menschen noch ist es ein Beitrag zur Lösung der Probleme.

Coop Himmelb(l)au äusserten provokativ 1968, dass sie in der Architektur nicht ausschliessen wollen, was unruhig macht: Eine „Architektur die blutet,die erschöpft, die dreht und meinetwegen bricht [...] Architektur muss schluchtig, feurig, glatt, hart, eckig, brutal, rund, zärtlich, farbig, obszön, geil, träumend, vernähend, verfemend, nass, trocken und herzschlagend sein. Lebend oder tot." Und weiter „Architektur muss brennen." Auch wenn die Sätze nie so gemeint waren, bekommen die unwillkürlichen Assoziation nach denTerroranschlägen in New York einen ganz unangenehmen Beigeschmack. Doch geht es mir nicht um eine Polemik.

Hat Daniel Libeskind recht, wenn er behauptet, dass ein Gebäude ein direkter Ausdruck der kulturellen Werte, der ökonomischen Kraft und der Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft ist und gerade nach dem Anschlag nicht neutral, sondern mehr denn je auch als Symbol zu verstehen sei? Ist denn heute Architektur als Symbol der Gesellschaft zu verstehen? Ein architektonischer Raum besitzt darüberhinaus auch andere qualitative, inhaltliche und kulturelle Beziehungsebenen.

Über das Thema der letztjährigen Architekturbiennale in Venedig „Less aesthetics, more ethics" hatten sich die wenigsten Architekten echte Gedankengemacht, sondern vielfach nur formale Experimente präsentiert. Möglicherweise wäre dies heute anders.

Es kann nicht darum gehen, die Apokalypse als mögliche Zukunftsaussicht an die Wand zu malen, wie dies kürzlich Paul Virilio in einem warnenden Interview getan hat. Doch seinem Gedankengang ist zuzustimmen, wenn er behauptet: „Die Netz-Ökonomie, der Einheitsmarkt, das Monopol der multinationalen Konzerne, die ausserordentliche Arroganz der neuen Technologien insbesondere der Gentechnologie, d.h. im Bereich der Ersetzbarkeit des Menschen, der Eugenik, führen dazu, dass zwar nicht wieder der Klassenkampf im traditionellen Verständnis des Wortes entbrennt, wohl aber der Kampf [...] der Kasten." Weiter meint er, dass die multinationalen Konzerne etwas wie „den globalen Feudalismus" verkörpern. „Wir haben es also mit einer Art Kastenkrieg zwischen den Sklaven und den Andern zu tun." Des weiteren sieht er im Einsatz einer „terroristischen Luftwaffe" eine bewusste Strategie gegen die Städte.

Die Globalisierung wird weiter voranschreiten. Die gegenseitigen Abhängigkeiten der einzelnen Teile der Welt werden sich in Zukunft weiter verstärken. Dazu besitzen Europa und die USA bereits heute kulturell stark gemischte Gesellschaften. Auch wird der Westen gerade auf unterentwickelte Länder weiterhin eine starke Anziehungskraft ausüben, was eine verstärkte Durchmischung der unterschiedlichsten Kulturen mit sich bringen wird. Doch resultiert nicht gerade daraus, dass für Architektur keine allgemeingültigen, für jedermann verbindliche Regeln mehr existieren?

Architektur-Kritik

Für ein erfolgreiches Architekturbüro ist es überlebenswichtig, dass ihre Bauten regelmässig publiziert werden. Selbst junge Architekten streben danach, bereits ihren ersten Bau in einer Architekturzeitschrift zu sehen. Hierfür werden Gebäude auf bestimmte formale Reize und Ansichten hin entworfen, um auch sicher publiziert zu werden. In den Kritiken werden diese Gebäude oft gar nicht bewertet, deren Stärken und Schwächen herausgefiltert und über das Bauen nachgedacht, wie dies selbst in jeder Theater- oder Filmkritik geschieht. Geschrieben wird über das, was für gut eingestuft wird, die Auflage steigert oder einfach publiziert werden muss, um dem Leser einen bestimmten Überblick zu ermöglichen. In der Auslassung, im Nicht-Publizieren eines Werkes, liegt die eigentliche Kritik.

Dennoch kann sich Architektur nicht einfach auf ihr eigenes Fachgebiet zurückziehen und ideologische, formale oder quantitative Diskussionen führen. Sie muss ihre Arbeit mit den aktuellen Vorgängen in der Gesellschaft in Verbindung bringen, über ihren Sinn nachdenken. Auch müssen die verdeckten inneren Zusammenhänge des vordergründigen Bildes thematisiert werden. Die wichtigste Aufgabe besteht aber in der kulturellen Auslotung der Beziehung Menschen - Architektur. Diese Auseinandersetzungen müssen Teil des allgemeinen kulturellen und sozialen Diskurses sein. Diese kritische Beurteilung darf sich nicht nur in Fachzeitschriften abspielen, sondern muss in einer breiten Öffentlichkeit geführt werden. Sonst ist die Ghettoisierung der Architektur vorprogrammiert.

Die Qualität unserer Welt besteht in der Unterschiedlichkeit der verschiedenen Orte und Kulturen. Diese darf nicht aus ökonomischen Zwängen, ökologischen Erfordernissen oder Unverständnis einer allgemeinen Vereinheitlichung geopfert werden. Sonst verlieren die Orte ihre Identität, und die Menschen erkennen sich in ihnen nicht mehr wieder. Architektur würde dann Teil des von Virilio erwähnten globalen Feudalismus. Eine einzige Lösung kann unmöglich überall angemessen sein. Eine weltoffene, regionalistische Architektur, welche die lokalen Bezüge zum Ort und zum spezifischen, kulturellen Umfeld besitzt, vermag den Menschen in seiner ihm eigenen Prägung wahrzunehmen. Architektur kann so einen Beitrag dazu liefern, dass sich die Menschen in ihrem persönlichen Umfeld ernstgenommen fühlen.

Unsere heutige Umgebung entstand aus einer Kombination und Überlagerung der verschiedensten Kulturen. Bei der starken Durchmischung unserer Städteund den stetigen Veränderungen und Weiterentwicklungen unserer Gesellschaft bedeutet dies keineswegs die Festschreibung eines bestimmten, formalen architektonischen Kodexes. Architektur wird sich wie das Leben immer weiterentwickeln. Die Dynamik der Veränderung soll und darf sich in der Architektur widerspiegeln. Da unsere Gesellschaft keine eindeutige kulturelle Prägung mehr besitzt, heisst dies noch lange nicht, dass alles möglich sein muss. Auch das Fremde soll in einem weltoffenen Regionalismus die kulturellen Eigenarten respektieren. Nur so ist es möglich, auf andere Kulturen einzugehen und diese gesellschaftlich zu integrieren und nicht zu annektieren. Eine wache Aufmerksamkeit gegenüber diesen Veränderungen und ein Bewusstsein gegenüber dem architektonischen Kern der kulturellen Identität ist ein wichtiges Werkzeug für einen respektvollen Umgang gegenüber dem Mitmenschen.

Ob diese Auseinandersetzung auf typologischer, struktureller oder materieller Ebene stattfindet, hängt weniger von einer vorgefassten Theorie ab, als von der gestellten Aufgabe und dem dazu gewählten Lösungsansatz. Banale, sich nur durch ihr Zeichenhaftes unterscheidende Gebäude, wie sie beispielsweise in unseren Bergen oder in Schanghai entstehen, mögen ihre wirtschaftlichen Zwecke erfüllen, besitzen aber wenig Berührungspunkte mit sinnlichen und kulturellen Erfordernissen oder den Chancen eines Ortes.

Ein fundamentales Nachdenken über die menschliche Existenz bedingt einen tiefen Respekt vor dem Mitmenschen, seiner kulturellen Identität und deren Äusserungsformen. Nur dies ermöglicht uns den Erhalt und die Weiterentwicklung einer vielfältigen, multipolaren und offenen Welt.

DANIEL WALSER

Daniel Walser ist Architekt und Assistent an der HTW Chur. Derzeit arbeitet er an einer Dissertation über Ignazio Gardella.

NOTES

(1) Kurt Schwitters, Manifeste und kritische Prosa, Das literarische Werk. Band 5: herausgegeben von Friedhelm Lach, Köln: DuMont 1981, S. 142.
(2) Neue Zürcher Zeitung vom 13. September 2001, S.l ; SonntagsZeitung vom 16. September 2001, S. 1-2; CNN Berichterstattungen in der 1. Woche.
(3) Bassam Tibi, „Ein mit Hass erfülltes Bild des Westens", in: Weltwoche, Nr. 42, 18. Oktober 2001, S.5.
(4) Diesen Herbst ist hierzu eine Installation des Künstlers Thomas Hirschhorn im Kunsthaus in Zürich zu sehen. Seine „Wirtschaftslandschaft Davos" ist ein spielerisches Panorama der Befindlichkeit in Davos, einer kulturgeschichtlich wichtigen Stadt (Thomas Mann, Ernst Ludwig Kirchner), wo Wirtschaftsführer und Staatsdiener - notabene militärisch abgeschirmt und isoliert - über die Zukunft diskutieren.
(5) Zitiert nach: Covering + Exposing, Die Architektur von Coop Himmelb(l)au, Frank Werner,
Birkhäuser 2000, S.9.
(6) Vortrag von Daniel Libeskind an der HTW Chur vom 21. September 2001.
(7) Paul Vmiio, interview: „Vom Terror zur Apoka- lypse? Der erste Krieg der Globalisierung und der Krach der Netzstrategie", in: Lettre international, Heft 54 hi VJ./2001, s.5-7.

(From Issue 8, transFer)